Der Gotteswahn by Dawkins Richard

Der Gotteswahn by Dawkins Richard

Autor:Dawkins, Richard [Dawkins, Richard]
Die sprache: deu
Format: epub, mobi
veröffentlicht: 2013-07-19T17:00:00+00:00


6. Die Wurzeln der Moral: Warum sind wir gut?

Seltsam ist unsere Situation hier auf Erden. Jeder von uns kommt zu einem kurzen Besuch, ohne zu wissen warum, und doch anscheinend manchmal um einen Zweck zu erfüllen. Es gibt jedoch eines, das wir mit Sicherheit wissen: Der Mensch ist hier um der anderen Menschen willen – vor allem für jene, von deren Lächeln und Wohlergehen unser eigenes Glück abhängt.#

Albert Einstein

Viele religiöse Menschen können sich kaum vorstellen, wie man ohne Religion Gutes tun oder auch nur das Bedürfnis dazu empfinden kann. Mit solchen Fragen werde ich mich in diesem Kapitel beschäftigen. Aber die Verunsicherung geht noch tiefer – so tief, dass sie manche religiösen Menschen zu Hasstiraden gegen alle treibt, die nicht ihren Glauben teilen. Das ist insofern wichtig, als sich ethische Erwägungen auch hinter religiösen Einstellungen zu anderen Themen verbergen, die in keinem echten Zusammenhang mit der Ethik stehen. Die Opposition gegen die Evolutionslehre hat zu einem großen Teil nicht mit der Evolution selbst oder überhaupt mit naturwissenschaftlichen Fragen zu tun, sondern ihr Motiv ist moralische Empörung. Das Spektrum reicht von einem naiven »Wenn du meinen Kindern beibringst, dass sie von Affen abstammen, werden sie sich auch wie Affen benehmen« bis zur raffinierten Motivation für die »Keilstrategie« der »Intelligent Design«-Bewegung, die von Barbara Forrest und Paul Gross in ihrem Buch Creationism’s Trojan Horse: The Wedge of Intelligent Design (»Das Trojanische Pferd des Kreationismus: Der Keil des Intelligent Design«) gnadenlos offengelegt wird.

Ich bekomme von den Lesern meiner Bücher zahlreiche Briefe.[35] Die meisten sind begeistert und freundlich, manche enthalten nützliche Kritik, und ein paar sind auch gehässig oder gar heimtückisch. Leider muss ich berichten, dass die gehässigsten Zuschriften fast immer religiös motiviert sind. Solche unchristlichen Beschimpfungen erleben all jene, die als Feinde des Christentums wahrgenommen werden, sehr häufig. Der folgende Brief wurde im Internet veröffentlicht. Sein Adressat ist Brian Flemming, der Autor und Regisseur des Films The God Who Wasn’t There (»Der Gott, den es nicht gab«)95 – ein Film, der sich aufrichtig und anrührend für den Atheismus einsetzt. Unter der Überschrift »Brenne, während wir lachen« und mit dem Datum vom 21. Dezember 2005 heißt es in dem Brief an Flemming:



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